Altes Raster mit neuer Chance
Der viergeschossige 60iger Jahre Anbau an das 1894 gebaute historische Rathaus ist im Erdgeschoss als Sockel ausgebildet, der sich - in seiner Funktion als Bürgerbüro - im Norden zum Caldenhofer Weg aus dem Baukörper herausschiebt. Die oberen Geschosse sind durch ein lineares Stahlbetonraster strukturiert.
Unser Wettbewerbsbeitrag zur energetischen Gebäudesanierung sieht eine Materialschichtung vor, die Struktur und Entstehungszeit des Baukörpers auch nach der Sanierung noch ablesbar macht.
Die innerste der drei Schichten beinhaltet die Wärmedämmung und die Verglasung nebst Schalldämmlüftern auf der Straßenseite.
Eine Streckmetallschicht als zweite Lage umhüllt die Obergeschosse und ist im Bereich der Verglasungen ausgestanzt. Im Süden wurden individuell steuerbare, lichtlenkende Lamellen als außenliegender Sonnenschutz realisiert. Die letzte Schicht wiederholt die bestehende Stahlbetonstruktur. In Analogie zum roten Sandstein in der direkt angrenzenden historischen Rathausfassade haben wir rot eingefärbte Betonfertigelemente gewählt.
Die besondere Herausbildung von Boden, Dach und Außenwänden im Erdgeschoss als mäandrierender Rahmen fasst das Erdgeschoss mit Eingang und Bürgerbüro als Einheit zusammen.
RECHTS: Fassadendetail. Die Materialschichtung bewirkt die Ablesbarkeit von Entstehungszeit und Struktur des Baukörpers.




RATHAUSANBAU HAMM
ORT: | Hamm |
AUFGABE: | Energetische Sanierung, Fassadensanierung |
AUFTRAGGEBER: | Stadt Hamm |
VERGABEFORM: | Realisierungswettbewerb 1.Preis |
TYPOLOGIE: | Arbeit [ARB] |
JAHR: | 2008-12 |
BGF: | 4.210 m² |
BRI: | k.A. |
BAUWERKSKOSTEN: | 1,52 Mio. € |
STATUS: | realisiert |
in ARGE mit Bathe + Reber Architekten
