Alter Vorhang neu interpretiert
Auf Grundlage eines europaweiten VOF-Verfahrens erhielten wir im November 2009 den Auftrag für die Gesamtschule Dorsten Wulfen. Das Schulgebäude wies bzgl. der Fassade mittlerweile spürbare Abnutzungserscheinungen und dem Baujahr geschuldete bauphysikalische Schwachstellen auf, die im Zuge der energ. Sanierung (Zielsetzung: Neubauniveau gem. EnEV 2009) der Fassade und der Haustechnik zu beheben waren. Die bestehende Vorhangfassade wurde vollständig erneuert, alle Dächer wurden saniert. Das Erscheinungsbild der Fassade und damit auch das Erscheinungsbild der Schule sollten hierbei im Prinzip gewahrt werden. Notwendige Um- und Neubauelemente wurden integriert. Unter Berücksichtigung des Ausbaurasters von 1,20 m wurde eine den heutigen technischen und bauphysikalischen Parametern entsprechende Pfosten-Riegel-Fassade entwickelt. Die nicht transparenten Fassadenelemente reflektieren weiterhin die Umgebung mit dem alten gewachsenen Baumbestand. Eine vor die thermische Hülle gesetzte Metallstruktur dient der Aufnahme des Sonnenschutzes im I. und II. OG und wahrt die Ästhetik der bestehenden Fassade.
Fassadendetail. In enger Abstimmung mit dem Urheber des Schulbaus, Prof. Winking, haben wir die sanierungsbedürftige Fassade aus den 70er Jahren unter Berücksichtigung aktueller energetischer Anforderungen mit den gestaltprägenden Koordinaten der ursprünglichen Fassade erneuert.
GESAMTSCHULE WULFEN
ORT: | Dorsten |
AUFGABE: | Energetische Sanierung, Fassadensanierung |
AUFTRAGGEBER: | Stadt Dorsten |
VERGABEFORM: | VOF-Verfahren |
TYPOLOGIE: | Bildung [BIL]; Bauen im Bestand [BB] |
JAHR: | 2009-15 |
BGF: | 14.000 m² |
BRI: | 57.160 m³ |
BAUWERKSKOSTEN: | 11,5 Mio. € |
STATUS: | realisiert |
FOTOS: | Hans Jürgen Landes |